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Flachdichtungen mit VA-Bördel

Diese Dichtungsart wird auch „gebördelte Dichtung“ oder „ Dichtung mit Metalleinfassung“ genannt. Sie bie-tet gegenüber den einfachen Flachdichtungen Vorteile. Wenn die mechanischen und/oder thermischen Ansprüche an Flachdichtungen größer werden, sind Bördeldichtungen mit Innen- oder Außenbördel eine echte Alternative. Sie geben größere Sicherheit gegen Ausblasen der Dichtung (schlagartige Zerstörung), schützten hochreine Medien gegen Verschmutzung, verhindern Diffusion von kriechfreudigen Medien und halten erhöhten Innendrücken stand. Im Weiteren erhöhen metallische Bördel die Temperatureinsatzgrenze. Bei einem Temperatureinsatz oberhalb von +250 °C empfiehlt sich die Rücksprache mit dem Anbieter der Dichtung. Der Kontakt chemischer Medien zum Dichtungsmaterial wird reduziert bzw. vielfach sogar unterbunden. Dies sind nur einige wenige Vorteile, die diese Dichtungsvariante bietet.
Zur Herstellung einer Bördeldichtung werden Ringe aus Metall um das Dichtungsmaterial gebördelt. Bei diesem Vorgang wird ein Schenkel des Metalls stark gedehnt. Im Gegensatz zu früher (Materialdicken um 0,30 mm) werden heute Materialdicken um 0,15 mm verwendet.

Vorteile

  • Schutz der Dichtung vor aggressiven Medien
  • Verhinderung von Verunreinigungen des Mediums durch Herauslösung von Dichtungsbestandteilen
  • Schutz gegen Herausdrücken der Dichtung (Ausblasen der Dichtung)
  • Reinigung der Dichtungsform mit CIP möglich
  • Weitere Reduktion der Leckagerate

Lieferformen

Bördeldichtungen werden in endloser, ab gewissen Größen, in geschweißter Ausführung angeboten. Überwiegend werden die Einfassungen in Stahl 1.4571, Aluminium, Kupfer und Messing gefertigt.

Einsatz

Der Einsatz von Bördeldichtungen ist immer dann gefordert, wenn schwierige Einsatzbedingungen zugrunde liegen. Diese können sowohl im thermischen oder drucktechnischen Bereich vorliegen als auch in Bereichen, in denen Medienbeständigkeit eine große Rolle spielt. Temperaturbereich: je nach Einlage, jedoch maximal +250 °C. Anwendung finden diese Dichtungen in der Kraftwerksindustrie, der chemischen und petrochemischen Industrie, Raffinerien und anderen Industriezweigen sowie in der Lebensmittel- und Pharmaindustrie als auch in Industrien, die mit nicht unerheblicher thermischer Belastung zurechtkommen müssen.

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