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Hochtemperatur-Dichtungen

Neue Regelwerke setzen die Messlatte für Dichtungswerkstoffe ständig höher. Als Beispiel sei hier nur die VDI-Richtlinie 2290 genannt, die dem Anwender viele wertvolle Auslegungshilfen bietet, gleichzeitig aber die Anforderung an Dichtsysteme nochmals deutlich anhebt. Es ist eine besondere Herausforderung für alle Dichtungshersteller, diesem Innovationsdruck standzuhalten.

Die Palette an Materialien und Veredelungs-möglichkeiten gerade im Bereich der Hochtemperatur- und Hochdruckdichtungs-technologie ist umfangreich und bietet für nahezu jeden Anwendungsfall die richtige Dichtung, die in den unterschiedlichsten Varianten in nahezu jeder Art von industrieller Unternehmung benötigt werden. Wie bei jeder Dichtung sind im Vorfeld genaueste Anforderungsprofile zu erstellen, da nicht nur Druck, Temperatur und Medium für die Auswahl der richtigen Dichtung ausschlaggebend sind. Allein die Aussage über die Art der Belastung einer Dichtung (statisch oder dynamisch) führt zu unterschiedlichen Dichtungskennwerten.
Die im Folgenden aufgeführten Merkmale sollten so genau wie möglich beschrieben werden, um das bestmögliche Dichtungsmaterial für die Auslegung der Dichtung bestimmen zu können:
  • Flanschgeometrie
  • Oberflächengüte
  • Rauheit der Oberfläche
  • Temperatur (Betrieb, Umgebung)
  • Druck (Betriebsdruck)
  • Medium (flüssig, fest, gasförmig)
  • Medienkonzentration
  • Dimensionierung (DIN, EN, ANSI)
  • Prozessführung
  • Umgebungsverhältnisse

Im Weiteren kommt der Beschaffenheit der Oberflächen einer Dichtung bzw. der Dichtfläche eine besondere Bedeutung zu, da neben der Form auch die Güte der Oberflächenrauheit eines Bauteils für die Funktionalität einer Dichtung sehr wichtig ist. Schwierigkeiten können sich aus der Anwendung der unterschiedlichen Normen und deren Interpretationen ergeben.

Neben der Passungs- und Fügungsfunktion einer Dichtung ist sicherzustellen, dass die Bauteile auch gegeneinander abgedichtet sind. Unbedingt zu beachten ist, dass vorhandene Rautiefen bei der Festlegung der Auflagendicke einer Dichtung besonders zu berücksichtigen sind. Die Rautiefen müssen mit Dichtmaterial gefüllt werden, jedoch ist zu beachten, dass weiche Dichtstoffauflagen in der Regel eine niedrigere innere Festigkeit aufweisen und somit auch zum Fließen, das heißt zum Herausdrücken des Dichtmaterials bei höheren Innendrücken neigen. Aus diesem Grund sollten die weicheren Dichtstoffauflagen so dünn wie möglich gehalten werden.

Zulassung

Dichtungsmaterialien, die eine DVGW-Zulassung haben, dürfen als Gasdichtung in Gasleitungen oder mit KTW-Zulassung in Trinkwasserleitungen als Abdichtung eingesetzt werden.

Hochtemperatur-Dichtungen im Überblick

Hochtemperatur-Dichtungen


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